Schlaraffen hört!
Als Burgfau würde ich Euch gern an einer erwähnenswerten Beobachtung teilhaben lassen. Vor Jahren wussten wir noch nichts von Schlaraffen und doch begleitete uns schon damals der Uhu bewusst und doch unbewusst, denn er wohnt im Kirschbaum vor unserem Fenster.
Uhu im Kirschbaum
Ein Uhu sitzt in unserem Baum,
Du siehst ihn bei Tage nicht und hörst ihn auch kaum,
Nur in der Nacht und gegen Früh,
Höhrt man manchmal sein vornehmes U- hü.
Der alte Kirschbaum ist von Holzwürmern von innen her ganz zerfressen,
Der Specht hat dort des öfteren schon gesessen,
Machte Lärm dann und wann,
Das man es im Walde hören kann,
Und als keine Made mehr ward gefunden,
Ist er zum nächsten Baum verschwunden.
Dann zog Familie Eichhörnchen ein,
Sie knackten die Haselnüsse schon im Morgenschein,
Sie knackten sie gar munter,
den Tag rauf und runter,
Nur an den leeren Schalen unter dem Baum,
Sah man ihren ganzen Erntetraum.
Dann wurde es wieder still in des Baumes Haus,
Familie Eichhörnchen zogen ganz plötzlich aus,
Mit Kind und Kegel
Strichen sie die Segel.
Es sah so aus als würde ihnen etwas zu bunt,
Wir rätzelten herum, was gab es da für einen Grund?
Wir ließen nun den Baum nicht mehr aus unserem Blick,
Uns beunruhigte sehr Familie Eichhörnchens Geschick.
Eines Tages,setzte sich eine kleine Meise auf den hohlen Baum,
Sie klopfte mit ihrem kleinen Schnabel an,
Darauf dröhnte es laut im Innenraum.
Putzte eifrig ihren kleinen Brustlatz,
Zwitscherte laut:
“Ist hier noch Platz für meinen liebsten Schatz?”
Doch plötzlich schoss ein Uhu aus dem hohlen Baum,
Da ward geplatzt der Meise schönster Traum,
Sie flog erschrocken mit einer gewissen Hast
Hinüber auf den nächsten Ast
und schaute von dort hinunter,
“Jetzt wird es im Wald immer bunter?”
Der Uhu kniff erst die Augen abwechselnd mal rechts, dann links und schließlich beide zu,
Geben denn die Tiere hier niemals ruh?
Keine Mäuse für ihn weit und breit,
Er schüttelt empört sein Federkleid.
“Kann man dann nicht einmal in Ruhe schlafen,
In meinem sicheren Schlafhafen?”
Und schloss schon wieder beide Augen,
Bei Tageslicht sind sie fast nicht zu gebrauchen,
Versinkt wieder in einen schönen Traum,
Die Meisse stört wiederholt ihn, nun hüpft sie gar von Baum zu Baum.
Aus ist es mit dem schönen Uhu-Traum.
Aus ist es nun mit seiner seligen Ruh,
Er will nicht hören der Meise zu.
Er schlägt empört mit den Schwingen den Beiden
Und ließ sich dann elegant vom Baume hinunter gleiten.
Verschwand nun schön im Bogen geflogen
Im Walde,
Nur sein U-hü noch lange nachhallte.
Lulu
Burgfrau vom Rt. Zupdiwup